Über uns
Am 22. Februar sollen wir (ge)denken!
An diesem Tag im Jahr 1943 wurden die Geschwister Scholl, die Namenspatron*innen unseres Fördervereins, hingerichtet, weil sie sich ihren „inneren Kompass“ bewahrt hatten und gegen Machtherrlichkeit und Menschenverachtung gesetzt haben: Öffentlichkeit, Empathie und kategorisches Nachdenken über das Miteinander.
Bei aller Tragik ist es schön zu sehen, wie sich die Zivilgesellschaft 77 Jahre später an diesen Held*innen ein Beispiel nimmt und zumindest im Freistaat Thüringen für ein „NIE WIEDER“ erfolgreich gekämpft und sich gegen Machtlüsternheit und Ränkelspiele durchgesetzt hat. Die Nachricht über die Lösung der Staatskrise in Thüringen am Vorabend dieses traurigen Jahrestages ist ein schöner Hoffnungsschimmer.
Auch im Kleineren kann Jede(r) etwas dazu beitragen, dass diese Geisteshaltung ihre Kraft bewahrt: Nicht wegschauen, wenn jemand diffamiert wird, sondern es öffentlich machen und die Täter zur Auseinandersetzung mit ihren Taten zwingen; sich solidarisch zeigen, Mut zusprechen, wenn jemand schlecht behandelt wurde; trösten und Hilfe anbieten, wenn man sieht, es geht „meinem Nachbarn“ schlecht! Aber immer auch: die Täter in den Blick nehmen! Warum verhalten sie sich so? Brauchen sie vielleicht auch Hilfe? Und immer wieder: MITEINANDER REDEN! ... Dann ist noch nicht die Welt gerettet, aber sie ist ganz bestimmt um uns herum ein klein wenig besser :-)
Nachtrag: Der Bürgermeister der Stadt Kranichfeld (Geschwister-Scholl-Preis 2016 und langjähriges Mitglied unseres Fördervereins), Enno Dörnfeld, schreibt uns:
Sehr geehrte Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Lehrerschaft, sehr geehrte Vereinsmitglieder, vor 77 Jahren, am 22.Februar 1943 wurden Sophie und Hans Scholl hingerichtet. Hans Scholl schrieb kurz vor seiner Hinrichtung mit Bleistift eine Notiz an die Zellenwand:
„Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten“.
Ein Goethe Zitat … und auf Grund der aktuellen Ereignisse aktueller denn je.
Mit freundlichen GrüßenEnno Dörnfeld, ehem. Schüler des Gymnasiums „Geschwister Scholl“ Bad Berka
Herzlichen Dank an Enno Dörnfeld!
Don't judge a book by its cover!
Weise Worte Dr. Frank N Furters, außer von Tim Curry niemals so gut in Szene gesetzt wie von Angelina Döllner, geben den Groove unseres Besonderen Etwas’ wieder: Ein Blick dorthin, wohin man in einer Schule oft nicht so schaut, zeigt, welche Qualitäten die „heutige Jugend“ so in sich trägt. Traditionell werfen wir diesen Blick - dank des besonderen Engagements Frau Wittigs und Herrn Röckerts - am letzten Schultag des 1. Halbjahres.
Unsere Besonderen Etwasse 2020 heißen Tobias Fritsch, Johanna Sassenberg, Alexander Konopatzki, Arthur Gladitz, Felix Lobenstein, Leopold Böhm, Jette Listner, Greta Seifert, Marie Nagel, Tabea Hoffmann (2 Mal!!!), Romy Kranhold, Gina-Wanda Malchin, Frieda Leitner, Theatergruppe DG Klasse 10, Laura Jane Geißler, Carlotta Helene Bienert, Gustav Reuter, Lisa Michel, Till Michel, Elena Neumann, Justine Pfotenhauer, Hanna Klingbeil, Martin Eschholz. Die Laudationes könnt ihr im kommenden Jahrbuch noch einmal ausführlich nachlesen.
Eigentlich zog sich das Motto durch den ganzen Tag: Gedankt sei für die Szenen der 9er, für Janet, Brad und die wunderbaren Nachtgestalten (und natürlich Frau Hemkes und Frau Kettner), der Caravan of Love und überhaupt unserem Chor und seinen Leiter*innen, Frau Rusteberg, Frau Leopold, Herrn Gottschalk, den Laudator*innen und den 10ern, die am Ende die Turnhalle in Ordnung brachten und und und.
Am Ende des Tages, da war die Schule längst vorbei, stolperte ich noch einmal über diesen grandiosen Gedanken: Eine schöne Beobachtung von Christoph Amend flatterte in den elektronischen Briefkasten: „[Wenn] …so gut wie alles auf offener Bühne passiert, und … wenn es schnell gehen muss, merkt man, welche Menschen einen inneren Kompass haben – und welche nicht.“ Ich finde, das beschreibt die Gedanken vieler (nicht nur) Thüringer*innen in der stürmischsten Woche ihrer Nachwendegeschichte (und eigentlich auch immer) einfach perfekt. Unsere Besonderen Etwasse sind da ein ganz besonderer Hoffnungsschimmer.
PS: Im Bild ganz viele besondere Etwasse des MCG, die natürlich nicht alle an diesem Tag auf die Bühne konnten, aber hier ganz gespannt dem Geschehen folgen.
PPS: Schöne Ferien!
Sportlich „hoch hinaus“
Die letzte Einheit des Sportkurses „Gesundheit & Fitness“ gab den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 11 am 3. Februar die Gelegenheit, sich im Klettern auszuprobieren. Dazu wurde der Unterricht in die Kletterhalle des Alpenvereins in Weimar verlegt, in der neben vielen Kletterrouten mit Sicherung bis in 12 m Höhe auch das Bouldern, eine zunehmend beliebte Klettervariante ohne Sicherung bis in Absprunghöhe, großen Zuspruch fand. Eine lohnende sportliche Herausforderung!
Neue Knobelaufgaben...
... für unsere 5. Klässler sind jetzt online und hier downloadbar. Viel Spaß beim Denken :-)
„darüber sollte jetzt wirklich jeder sprechen...
... Denn Geschichte vergeht nicht, und trotz des Holocaust, den wir Deutsche verantworten, explodiert 75 Jahre später der Antisemitismus ... Der frühere CSU-Vorsitzende ... Edmund Stoiber sagte einmal: „Zur deutschen DNA gehört auch der Holocaust…, jeder, der hier leben will, muss diese historisch gewachsene Verantwortung für jüdische Mitbürger und für Israel akzeptieren.“ “
Dieser Satz war heute (23.01.) im Tagesspiegel-Newsletter zu lesen. Dem sei mit Friedrich Nietzsche hinzufgefügt: Jeder sei ein Anti-Antisemit! (so hat er sich selber bezeichnet) Wir bitten jeden, den sein Denken nicht zu dieser Einsicht führt, das Bild oben zu betrachten (das Überleben dieser Kinder ist ein Wunder!). Unser Bundespräsident weilt in Israel und wird in Yad Vashem eine Rede zum Problem des Antisemitismus halten, Anlass ist die Befreiung des KZ Auschwitz, die sich am kommenden Montag zum 75. Mal jährt. Nehmt Euch Zeit und redet darüber!
PS: Mit einigen der Kinder auf dem Foto gibt es im neuen Zeitmagazin Interviews.